Paddelspaß in NRW
Ob auf dem Bodensee, der Ruhr oder der Ostsee – immer mehr Stehpaddler tummeln sich auf hiesigen Gewässern und genießen das Gefühl, inmitten der Natur förmlich schwerelos über das Wasser zu gleiten. Stand Up Paddling, kurz SUP genannt, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten vom Geheimtipp wassersportbegeisterter Insider zum Breitensport für alle Altersklassen entwickelt. Wirklich neu ist das Paddeln im Stehen allerdings nicht, finden sich doch in zahlreichen Kulturen weltweit Belege dafür, dass Menschen seit Jahrhunderten kleine Flöße oder Kanus dazu nutzen, um sich stehend mithilfe eines Paddels oder einer Stange auf dem Wasser fortzubewegen. Das Stand Up Paddling im heutigen Sinn soll angeblich seine Ursprünge auf Hawaii haben, als dort Mitte des letzten Jahrhunderts das Surfen boomte. Um einen besseren Überblick über den Wellengang und ihre Schüler zu haben, stellten sich die Surflehrer aufrecht auf ihre Bretter. Unter Zuhilfenahme eines Paddels war es ihnen zudem möglich, sich schnell zwischen Ufer und den wellenbrechenden Riffen hin- und herzubewegen. Ab Ende der 1990er Jahre entwickelte sich das Stand Up Paddling schließlich zu einer eigenständigen Sportart. Erste Wettkämpfe wurden initiiert und spezielle Boards für die unterschiedlichen Gewässerarten konstruiert. Zeitgleich begann es sich im Freizeitsport zu etablieren, wo es in den letzten Jahren einen regelrechten Boom auslöste. Denn um SUPler*in zu werden, braucht es abgesehen vom Equipment nicht viel: nur den Mut, sich mit einem Paddel in der Hand auf ein Board zu stellen. Das Paddel, das abwechselnd auf beiden Seiten eingetaucht wird, sollte dabei stets so eingestellt sein, dass es um eine Blattlänge die eigene Körpergröße überragt. Die Füße platziert man hüftbreit auf Höhe des mittig am Board sitzenden Griffs, die Beine sind leicht gebeugt und schon kann es losgehen. Und wenn einen der Gleichgewichtssinn doch mal verlässt, geht man halt baden.
Physical distancing auf dem Wasser
Wer jetzt glaubt, SUP sei nur ein Sport, bei dem man fernab des Alltags die Natur genießt, während man sich allein oder in der Gruppe gemächlich fortbewegt, der irrt gewaltig. Rennen über kurze oder lange Distanzen oder Geschicklichkeitsspiele, bei denen herausfordernde Aufgaben von den gegen einander antretenden Mannschaften zu bewältigen sind, erfordern ein hohes Maß an Geschicklichkeit und Koordinationsvermögen, sorgen aber auch für jede Menge Spaß und Action und fördern nicht zuletzt den Teamgeist. Außerdem ist SUP coronatauglich und das macht es einmal mehr zum Sport dieses Sommers. Aufgrund der Ausmaße des Boards bleibt nämlich der geforderte Abstand zu anderen Personen auf dem Wasser stets gewahrt.
Die LAG NRW hat daher SUP-Equipment für insgesamt 15 Personen gekauft, d.h. leicht zu transportierende Boards, Paddel sowie Schwimmwesten, die sich die Mitarbeiter*innen der Standorte in Nordrhein-Westfalen gern ausleihen können, um auch in diesem „besonderen“ Sommer den Jugendlichen ein attraktives erlebnispädagogisches Programm anzubieten.
Schließlich bildet der Paragraph 11 des Sozialgesetzbuchs (SGB) VIII die Arbeitsgrundlage der Fanprojekte und dieser sieht vor, dass die Jugendarbeit ebenso im Rahmen von Sport und Spiel stattfindet. Insbesondere diese außeralltäglichen Angebote bieten den Mitarbeiter*innen und Jugendlichen die Gelegenheit, neue Anknüpfungspunkte in ihrer Beziehungsarbeit zu entdecken.
Allen Fanprojekten weiterhin einen schönen Sommer und den SUPler*innen immer eine Handbreit Wasser unter dem Board!
Bei Interesse meldet euch bitte bei Patrick Arnold.